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Was geht uns hier in Deutschland die Erhaltung der Biodiversität in Suriname an? Und warum sollte sich ein Tourismus-Unternehmen ausgerechnet für die indigene Bevölkerung im kleinsten Land Südamerikas engagieren?
Auf diese Fragen hat Axel Schmiegelow, Gründer und CEO des Kölner Individualreiseanbieters itravel, eine einfache Antwort: „Wir müssen uns unserer kulturellen und ökologischen Verantwortung stellen. Als erster Reiseveranstalter haben wir nach unserem Besuch der indigenen Tiriyó im Süden Surinames die Erlaubnis erhalten, künftig einige wenige Reisende in ihr Stammesgebiet zu bringen.“ Darin sieht Schmiegelow eine große Chance: „Wenn es um die Erhaltung dieses einzigartigen Ökosystems geht, sind wir auf die indigene Bevölkerung angewiesen. Wir müssen von ihrem Wissen profitieren und von ihr lernen. Klimaschutz und nachhaltiges Reisen werden in Suriname nur dann eine Chance haben, wenn wir eng mit den Stammesgemeinschaften vor Ort zusammenarbeiten.“
So klein das Land mitten im riesigen Amazonasbecken mit seinen 163.820 Quadratkilometern und gerade einmal 575.990 Einwohnern (Stand: 07/2018) im weltweiten Vergleich ist, so groß ist seine Bedeutung für das globale Klima. Der Grund: Suriname, das im Norden an den Atlantischen Ozean und im Süden an Brasilien grenzt, gilt als grünstes Land der Erde. Etwa 93 Prozent der Fläche sind mit Bäumen bedeckt. Der dichte Primärwald, von dem derzeit 13 Prozent unter Schutz stehen, bietet nicht nur zahlreichen vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum, sondern dient auch als natürlicher CO₂-Speicher. So weist Suriname schon heute eine negative CO₂-Bilanz von minus 21 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr auf. Damit erfüllt das Land eine wichtige Funktion im Kampf gegen den fortschreitenden Klimawandel. „Indigene Völker haben nicht zum Klimawandel beigetragen, aber sie sind mit am stärksten davon betroffen“, sagt UN-Generalsekretär António Guterres während seiner Südamerika-Reise Anfang Juli, bei der es sich auch mit Führern der indigenen Bevölkerung Surinames austauschen konnte. Was er dort gehört und gesehen habe, gebe ihm „Hoffnung und Inspiration“ für den Kampf gegen den Klimawandel, so Guterres.
ITRAVEL UND CONSERVATION INTERNATIONAL WOLLEN ALTERNATIVE EINKOMMENSQUELLEN SCHAFFEN
Um dieses einzigartige Ökosystem nachhaltig vor Rodung und Zerstörung zu schützen, startet itravel eine einzigartige Expeditionsreise im Oktober 2002 in Zusammenarbeit mit der Non-profit-Organisation Conservation International. „Es ist eine Reise, die einerseits einen unvergleichlich tiefen Einblick in ein noch unbekanntes Reiseland bietet und andererseits einen wertvollen Beitrag zum Schutz des Regenwaldes und der Kultur der Tiriyó leistet“, sagt itravel-Gründer Schmiegelow über sein Herzensprojekt. „So fließen 75 Prozent der Reisekosten direkt an die lokalen Communities.“
„Mithilfe grüner Investitionen wollen wir in Suriname eine Form von nachhaltigem Natur-Tourismus entwickeln, der für die Schaffung alternativer Einkommens- und Lebensgrundlagen für die lokalen Gemeinschaften vor Ort sorgen kann“, ergänzt John Goedschalk, CEO von Conservation International, die Gründe der Zusammenarbeit. „Mit itravel an unserer Seite wollen wir dabei helfen, Surinames intaktes Ökosystem für Interessierte zugänglich zu machen und gleichzeitig für folgende Generationen zu bewahren.“
DIREKTHILFE VOR ORT: EINE BÄCKEREI UND SOLARZELLEN FÜR INDIGENE STÄMME
Um sich ein genaueres Bild von den Bedürfnissen der indigenen Bevölkerung zu machen, reiste Schmiegelow im Juli 2022 nach Suriname: „Der Besuch des Stammes der Tiriyó war eine tiefgreifende Erfahrung, die einem Team von Conservation International und mir nur dank der Vermittlung von offizieller Seite des Landes zuteilwurde. Noch nie zuvor haben die Bewohner des Dorfes bis dahin Reisende willkommen geheißen“, zeigt er sich nachhaltig beeindruckt von den Begegnungen vor Ort.
Die enge Zusammenarbeit von itravel und Conservation International in Suriname geht weit über eine klassische Reise-Kooperation hinaus. So sind die Instandsetzung und Reaktivierung einer lokalen Bäckerei in Kwamalasamutu auf dem Stammesgebiet der Tiriyó geplant. Dies soll dafür sorgen, dass Brot künftig nicht mehr aus Paramaribo, der Hauptstadt Surinamess, eingeflogen werden muss. Außerdem soll ein Pilotprojekt mit Solaranlagen in Amotopo dazu beitragen, dass die indigene Bevölkerung schon in naher Zukunft mit regenerativer Energie versorgt wird.
BESUCHERN DIE REICHEN NATURSCHÄTZE SURINAMS NÄHERBRINGEN
In der Gegenwart freut sich Krisna Gajapersad, Expeditionsleiter von Conservation International bereits darauf, die Reisenden in seinem Land willkommen zu heißen: „Ich arbeite seit nunmehr 17 Jahren eng mit den indigenen Stämmen im Süden Surinames zusammen. Sie sind wie eine zweite Familie für mich. Seit Hunderten von Jahren leben sie im Regenwald im Einklang mit der Natur und haben sich als deren beste Beschützer erwiesen.“ Seine Aufgabe bestehe nun darin, Gästen die „Schönheit der Natur und den Respekt gegenüber den indigenen Bewohnern“ näherzubringen. Krisna Gajapersad ist sich sicher: „Gemeinsam können wir dieses Paradies für nachkommende Generationen erhalten.“
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie mit Ihrer Berichterstattung dazu beitragen, Suriname als schützenswertes Ökosystem und nachhaltige Reisedestination einem breiten Publikum bekannt zu machen.
BILDMATERIAL
Hier finden Sie erstes Bildmaterial zu Suriname. Dieses können Sie unter Nennung der jeweiligen Quelle gern frei nutzen.
Bau von einem Dugout Kanu nach traditioneller Art im Dorf Kwamalasamutu. © Rafael Jantz
Eine indigene Frau im Dorf Kwamalasamutu backt Maniokbrot nach alter Tradition. © Rafael Jantz
Suriname, das waldreichste Land der Welt, aus der Luft zu erleben, bietet eine einzigartige Aussicht. © Skye Schmiegelow
Die Erkundung des Regenwaldes auf einer Wanderung schafft einen einzigartigen Kontakt mit der Natur. © Skye Schmiegelow
Die archäologische Stätte Werehpai in der Nähe von Kwamalasamutu umfasst mehrere Höhlen mit Felszeichnungen präkolumbianischen Ursprungs. © Skye Schmiegelow
Der Tafelberg, ein 1026 Meter hoher Tepui, ist einer der höchsten Berge Surinames und Teil des Naturreservats Zentral-Suriname. © Skye Schmiegelow
Die Erkundung des Tafelbergs im Zentral-Suriname-Naturreservat bietet eine atemberaubende Aussicht. © Skye Schmiegelow
Der 240 Meter hohe Voltzberg im Zentral-Suriname-Naturreservat beherbergt eine große Vielfalt an Flora und Fauna. © Skye Schmiegelow
Rote Ibisse leben in Hülle und Fülle im Naturgebiet Bigi Pan im Westen Surinames. © Skye Schmiegelow
Flamingos und viele andere einheimische Vögel und Zugvögel sind im Bigi Pan Naturschutzgebiet häufig zu sehen. © Skye Schmiegelow
Giftige Pfeilgiftfrösche sind für ihre leuchtenden Farben bekannt und stammen aus dem tropischen Süd- und Mittelamerika. © Skye Schmiegelow
Illegaler Goldabbau wie hier im Osten Surinams bedroht die Natur und somit die Lebensgrundlage der indigenen Gemeinschaften. © Jerry R. A-Kum
Quecksilber, eine giftige Chemikalie, wird für den illegalen Goldabbau in Suriname verwendet, mit beispiellosen Auswirkungen auf die Umwelt. © Jerry R. A-Kum
Conservation International ist eine gemeinnützige Umweltorganisation, die seit 25 Jahren in Suriname und seit 30 Jahren international in 40 Ländern tätig ist, um die Natur zum Wohle der Menschen zu schützen. Conservation International arbeitet im Süden Surinames, um intakte Wälder zu schützen und die Lebensbedingungen zu verbessern, in Mittelsuriname, um die Abholzung einzudämmen, und im Norden Surinames, um Mangroven zu schützen und die nachhaltige Fischerei in den Küstengemeinden zu unterstützen.
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